Visual Space Junction – Perforated cube for urban densificationAs a key project in a bid to reclaim the former density of the northern part of Leipzig’s historical city centre, the new Museum of Fine Art arose right in the middle of an unusual city block structure. For over four decades the location was a large GDR square - the Sachsenplatz - which itself was built as a consequence of Second World War destruction and neglect of the homogeneous pre-war city structure.
The main challenge for the architects was to integrate the large volume needed for the museum into the limited space and yet maintain the sense of inner city variety. The building was placed at the centre of the block to be surrounded later by apartments and businesses facing the enclosing streets. The current building finds itself in an interim phase: At the moment it is a solitary building, an exposed object taking up position on the former square in the heart of a traditional city.
The nature of the construction, however, with large voids cut out of the volume, viewing terraces and picture windows integrates the building into the city fabric. Grand views and reflections of the city are everywhere, both inside and outside the building, and the interior floors are like theatre stages with Leipzig in the starring role.
Convertible City, 2006
Beschreibung Das Museum der bildenden Künste liegt am Sachsenplatz im Zentrum Leipzigs. Der Entwurf für den Neubau stammt aus dem Büro Hufnagel Pütz Rafaelian aus Berlin. Die Architekten hatten im November 1997 einen internationalen Wettbewerb für sich entscheiden können, der Baubeginn war aber auf Grund der späten Finanzierungszusage des Bundes immer wieder verschoben worden.
Der städtebauliche Entwurf von Hufnagel Pütz Rafaelian sah einen recheckigen Kubus vor, der von vier Ecken einer Blockrandebauung eingefasst werden sollte. So sollte ein engmaschiges städtisches Gefüge an der ehemals dicht bebauten Stelle entstehen. Bisher wurde allerdings nur eine dieser Blockrandecken in der südwestlichen Ecke realisiert, das Bildermuseum steht praktisch als Solitär im Stadtraum. Auch ist die elegante Glashaut aus schmalen, hochformatigen Profilglasscheiben bisher nicht realisiert: Die filigrane Stahlkonstruktion für die Klimahülle des Baus weist auf den fehlenden Glasvorhang hin.
Fertig gestellt hingegen ist der Baukörper des Museums selbst: ein massiver, mineralischer Block mit den Abmessungen 78 x 41 x 36 Meter. Auf jeder Fassade sind zwei mehrgeschossige Öffnungen in den Betonkörper geschnitten. Erst nach dem Betreten stellt der Betrachter fest, das diese Öffnungen in Form von Loggien, Terrassen und Höfe durch das zentrale Foyer des Hauses miteinander zu einem Raumkontinuum verbunden sind. Dieses erlaubt Blickbeziehung durch die gesamte Tiefe des Körpers und stellt Verbindungen zwischen Museumsbesucher und Stadtraum her.
Beton Die Realisierung des räumlichen Konzeptes, aus einem massiven Körper einen kontinuierlichen Raum auszusparen, machte konstruktiv aufwendige, enorme Auskragungen notwendig, die nur durch den Baustoff Beton hergestellt werden konnten. Die Architekten entschieden sich im Inneren für einen reduzierten Materialdreiklang: An den Wänden kamen Mooser Muschelkalk als Täfelung auf Höhe der Besucher und darüber Betonfertigteile mit einer extrem gleichmäßigen, hellgrauen, fast samtigen Oberfläche zum Einsatz. Die Deckenuntersicht ist ebenfalls in Sichtbeton ausgeführt. Als drittes Material wurde in den Treppenhäusern, an Türen und Brüstungen Eichenholz eingesetzt.
Hufnagel Pütz Rafaelian Architekten, 2004